Eines unserer wichtigsten Anliegen ist es seit jeher, das Ensemble strukturell anders zu organisieren als ein typisches Stadttheater oder eine theaterpädagogische Gruppe. Wir wollen Machtstrukturen unterlaufen, anstatt sie zu manifestieren.
Gleichzeitig ist es uns aufgrund unserer Mitgliederzahl nicht möglich, ein strikt basisdemokratisch-kollektives Modell zu fahren, da wir damit unsere Handlungsfähigkeit verlieren würden. Unsere Lösung ist ein
Drei-Gremien-System, das man am ehesten mit “Checks-and-Balances” vergleichen kann. Es ist gegliedert in den Vorstand (Finanzen & Verwaltung), die Ensembleleitung (interne Interessenvertretung der Ensemblemitglieder) und die Künstlerische Leitung. Alle diese Gremien agieren gleichberechtigt nebeneinander und bearbeiten ihre eigenen Aufgabenfelder. Gleichzeitig werden sie von den anderen Gremien kontrolliert und unterstützt, wo nötig.
Wir sind ein selbstorganisiertes Theaterensemble, ansässig in Leipzig. Erste Projekte haben wir ab 2017 durchgeführt, 2019 haben wir einen Verein gegründet, der seitdem als Träger des Ensembles fungiert. Wir sind ein non-professionelles Ensemble, das heißt, keines unserer Mitglieder lebt von seiner Tätigkeit im Ensemble. Wir haben jedoch zahlreiche Fachstudierende, z. B. aus der Dramaturgie der HMT Leipzig, der Theaterwissenschaft der Uni Leipzig oder aus der Theater- und Kunstpädagogik, in unseren Reihen, die ihre Expertise in die Inszenierungsarbeit einbringen. Unser Arbeitsschwerpunkt ist Theater von und für junge Menschen: Unsere Mitglieder sind in der Regel zwischen 18 und 30 Jahren alt, wenn ihr jünger oder älter seid, ist das jedoch kein Ausschlusskriterium.
Wir verstehen unsere Arbeit nicht nur als kulturell-künstlerisch, sondern gleichzeitig auch als politisch. Dem Theater schreiben wir auch die Kraft zu, gesellschaftliche Verhältnisse subversiv zu unterlaufen und im besten Falle zu verändern.
Dabei gibt es einige Haltungen, die grundsätzliche Richtlinien für unsere Arbeit sind. Wir sind ausdrücklich:
Gleichzeitig befinden wir uns in ständigem Diskurs darüber, wie wir diese Richtlinien im gemeinsamen Miteinander und in der Kommunikation nach außen am besten umsetzen können! Dogmen jeder Art lehnen wir ab.
Unser wichtigstes Ziel bleibt natürlich, gutes und interessantes Theater für euch zu machen! Wir versuchen dabei auch, neue Formen zu finden, das Publikum mitzudenken und möglichst unabhängig von anderen Institutionen zu bleiben. Einige unserer wichtigsten Teilziele findet ihr hier kurz zusammengefasst: